Flüchtlingsunterkunft Nüßstraße

Flüchtlingsunterkunft Nüßstraße

Gleich fünf Gemeinderatsmitglieder der Freien Wähler hatten sich zum Tag der offenen Tür  der Flüchtlingsunterkunft in der Nüßstraße eingefunden. Es war uns wichtig, uns einen ersten persönlichen Eindruck von dieser Einrichtung zu verschaffen. Immerhin sind dort  176 Menschen aus verschiedenen Ländern des Balkan und des Orients untergebracht. 

Um es gleich zu sagen, wir waren sehr angenehm überrascht sowohl von dem recht hohen Standard, in den das Landratsamt das Gebäude gebracht hat, und von der ruhigen Atmosphäre, die der Heimleiter Anton Walz und die umsichtige Sozialarbeiterin Leonita Laski dort schaffen. Die Bewohner sind nach Möglichkeit gemäß ihrer Heimatsprache in den drei Flügeln des dreistöckigen Gebäudes untergebracht. So ist nicht nur das Zusammenleben erleichtert, auch kleine Dienste insbesondere für Aufsicht und Reinigung  der Flure, Küchen und Sanitärräume und sogar der Außenanlagen können reibungslos organisiert werden. Sehr sauber und aufgeräumt war auch die Waschküche im Keller, in der selbst am Sonntag die 10 Waschmaschinen und die ebensovielen Trockner  fast alle liefen.

Es gibt zwei Räume, in denen im Wechsel eine Lehrerin der VHS Deutschunterricht erteilt und Grundschulkinder lernen, wenn in der Königsknollschule nicht ausreichend Raum zur Verfügung steht. Es gibt ein Spielzimmer für die ganz Kleinen, in dem sich eine der Mütter an der Aufsicht beteiligt.  Und es gibt auch einen vollgestopften Lagerraum, in den diejenigen Bewohner gelassen werden, die noch irgendwelche Kleidungsstücke benötigen.

Die Bewohner sind völlig frei in ihrer Lebensführung, sollen nur Bescheid sagen, wenn sie mal über Nacht oder für mehrere Tage weg bleiben wollen, zum Beispiel um Verwandte zu besuchen. Sie  erhalten rund 320 Euro Taschengeld, von dem sie jedenfalls ihr Essen kaufen müssen. Sie können es in zwei Küchen auf jedem Stockwerk zubereiten. Alle Küchen sind mit je 4 ganz modernen Herden ausgestattet .